Text von mir im Freitag, in dem ich versuche, kluge von weniger klugen Verschwörungstheorien zu unterscheiden.
Manches Menschliche ist mir fremd
Text von mir im Freitag, in dem ich versuche, kluge von weniger klugen Verschwörungstheorien zu unterscheiden.
Ein längeres Interview für den Freitag mit dem klugen Politikwissenschaftler Floris Biskamp. Es geht wohl um die Frage, wie sich „der Islam“ kritisieren lässt, ohne rassistisch zu sein.
Für das Renfield Fanzine habe ich über den besten Klub der Welt geschrieben, der wie ein wohlbekanntes gallisches Dorf als einziges (naja, eins der wenigen) nicht von den grauen Herren mit den Zigarren besetzt ist.
Für das schöne Transform-Magazin habe ich darüber geschrieben, warum die romantische Liebe am Ende ist oder sein sollte, und warum das eine gute Nachricht ist.
Die großartige Illustration ist von Anna Rigamonti.
Ein kleines Essay für die Taz: Wie“offene Debatten“ über den Islam oft durch Rassismus verzerrt werden, weshalb die schlichte Forderung nach diesen unreflektiert und naiv ist.
Interview, das ich für die Taz mit dem Historiker Professor Michael Wildt geführt habe. Er erklärt darin, dass und warum der Begriff der Volksgemeinschaft so gefährlich ist.
Geschrieben für den Blog der Blogrebellen auf N24, erschienen am 27.6.2016.
Im Rap wie auf den Schulhöfen wird das Wort „schwul“ als Schimpfwort benutzt. Das ist vielleicht nicht wirklich so gemeint – beleidigt werden damit trotzdem die Falschen.
Erschienen am 1.6.2016 in der „Islamiq“ – übersetzt ins Türkische für die „Perspektif“. Warum die Debatte um Import-Imame von Rechtspopulisten schlecht geführt wird und wie man sie besser führen kann.
Erschienen auf Blogrebellen.de am 1.6.2016.
Hier diskutiere ich für die Blogrebellen was(mit Bourdieu) ein sinnvoller Umgang mit Straßensprech sein könnte (und ein kleiner Distinktionsgewinn fällt dabei für mich auch ab).
Gemeinsam geschrieben mit Christoph Sorg. Erschienen im „Krautreporter“ am 26.5.2016. Warum Europa Mitschuld an Fluchtbewegungen überall auf der Welt hat.
Erschienen im „OXI“, am 20.5.2016. Nicht ihre fehlende Bereitschaft für soziale Rechte zu kämpfen, ist das Problem der Partei DIE LINKE, sondern die sachlich gesehen völlig unberechtigte negative öffentliche Einschätzung ihrer Wirtschaftskompetenz.
Erschienen auf „Islamiq.de“, am 7.5.2016. Außerdem wurde der Artikel ins Türkische übersetzt für die Mai-Ausgabe des Magazins „Perspektif“.
Mit der „Flüchtlingskrise“ erstarkt in Europa zusehends die Rechte. Hier erklärt ich, wie diese Krise überwunden werden und wie die Kenntnis der (Flüchtlings-) Geschichte Deutschlands dabei helfen kann.
Veröffentlicht am 14.4.2016 auf SchwarzerSchmetterling.net
Wer gerne die Welt retten würde, die muss sich Gedanken machen, durch was sich der Kaptalismus ersetzen ließe. Ein Beispiel dafür ist das Wirtschaftssystem „Parecon“. Ich beschreibe hier kurz das Gesamtkonzept, und etwas ausführlicher dessen Vorstellung einer Entlohnung, die sowohl gerechter als auch stärkere Anreize setzt (beides hängt zusammen) als die kaptialistischen Entlohnungsweisen.Im „Freitag“ vom 7.April befrage ich den Historiker und Migrationsforscher zur Frage, wie homogen Deutschland früher war. Die Antwort fällt eindeutig aus: Gar nicht. Das erklärt an sehr anschaulichen Beispielen aus dem Vereinsleben und dem Verhalten deutscher Immigranten in Amerika.
Veröffentlicht am 30. März auf SchwarzerSchmetterling.net.
Das Nivau, auf dem derzeit öffentlich diskutiert wird, ist erschreckend niedrig. Ein Mittel dagegen könnte die Einführung des Schulfachs „Denken“ sein. An einigen Beispielen zeige ich, welche prominenten Denkfehler diskutiert werden könnten. Beispielsweise der „Naturalistische Fehlschluss“ oder das Problem der „anekdotischen Evidenz“.
Erschienen am 31.3.2016 im „Migazin“
Die sächsische AfD möchte, dass Kunst einen „positiven Bezug zur Heimat“ schafft. Das hört sich erst einmal freundlich und harmlos an. Denkt man aber den Umkehrschluss mit, zeigt sich, dass das ganz schön rechtsextrem ist. Ich zeige hier warum und was das mit einem protototalitärem und bei Mitgliedern der AfD beliebt zu sein scheinenden Konzept von „Volksgesundheit“ zu tun hat.
(Erschienen im Freitag am 17.2.2016)
Die derzeitige politische Polarisierung um die Flüchtlings- und Islamfrage ist ungeheuer gefährlich. Linke wie Rechte beziehen sich in ihrer Argumentation auf Extrempositionen der Gegenseite.
Man hält diametral dagegen, um einen Ausgleich herzustellen. Das ist nachvollziehbar. Allerdings ist der Gegensatz der linken, „weltfremden Gutmenschen“ zu den Rechten als verbohrte und rassistische Chauvinisten einer, der nicht unbedingt der Realität entspricht. Beide Seiten bringen teils sehr vernünftige Argumente an. Hier dazu einige Thesen, die zwischen den Positionen vermitteln sollen:
(Erschienen im Migazin am 19. Februar 2016)
Wir stehen derzeit wohl am Anfang einer unberechenbaren Entwicklung. In den deutschen Zeitungen lässt sich derzeit eine gefährlich Polarisierung beobachten. Das könnte der Anfang einer gefährlichen und unberechenbaren Entwicklung sein. Was dagegen hilft, ist nicht das bloße Dagegenhalten, sondern Differenzierung.

Für mich waren es weder die Geschichten über die Brandsätze gegen Flüchtlingsheime überall in Deutschland, noch das Bild des ertrunkenen Jungen mit dem roten T-Shirt. Was mich wirklich getroffen hat, war die “Stolperszene”. Als Osama al-Abdelmohsen mit seinem verzweifelt heulenden Sohn auf dem einen Arm und einem Biomarkt-Einkaufsbeutel am anderen versucht, die Grenze von Ungarn aus zu überqueren, und er von einer ungarischen Kamerafrau zum Stolpern gebracht wird. Als ich das gesehen habe, musste ich aus Wut und Trauer weinen. Wenn ich dabei gewesen wäre, ich hätte die Frau wohl angegriffen. Und das ist emotional sicher gerechtfertigt. „Solidarität ist fast immer besser als Hass“ weiterlesen
Eigener Text, erschienen im Migazin
→ Die rechten Flüchtlingsfeinde als „neue Asoziale“ zu bezeichnen kann emotional befriedigend sein. Es ist aber auch klassistisch und verzerrt die Sachlage
In der Huffpost erschien im Juli ein Artikel, bei dem es während des Lesens schwer viel, nicht „Ja“ und „Genau!“ vor sich hin zu jubeln. Es geht darin um „Die neuen Asozialen“. Um die deutschen Flüchtlingsgegner, mit denen die Autorin Sabrina Hoffman, eine „Chefin vom Dienst“ der Huffpost, zu Recht hart ins Gericht geht. Sie spricht darin das Offensichtliche aus, dass nämlich ein Großteil der Fremdenfeinde, die mit Sarrazin glauben, dass Deutschland durch „Ausländer“ immer dümmer wird, selbst furchtbar dumm, oder besser ignorant sind. Desweiteren sind sie herzlos. So schreibt Hoffmann: “Sie sehen nur sich selbst. Und die Probleme, die sie bekommen könnten, wenn eines Tages zu viele Zuwanderer in Deutschland leben. Sie verstehen nicht, was Menschlichkeit ist. Sie stehen mit dem Kopf zur Wand und sehen nur Tapete.“
Das ist sehr schön und treffend gesagt und spricht vielen aus dem Herzen. Der Artikel wurde binnen kurzer Zeit tausende Male auf Facebook geteilt.
Und doch gibt es schwerwiegende Probleme damit. „Nach Unten treten“ weiterlesen
Text von mir, erschienen bei Telepolis (hier leicht verändert, wg. Google)
Verschwörungstheorien können töten. In Deutschland sterben immer wieder Kinder, weil sie auf der Grundlage einer Verschwörungstheorie nicht gegen Masern geimpft werden. Und ohne beides gleichsetzen zu wollen: Der mörderische Hass der Nazis loderte auch darum so hell, weil diese von einer umfassende Verschwörung des weltweiten Judentums überzeugt waren.
Und doch lässt sich die Welt nicht ohne konspirative Vorgänge verstehen: Von der Verteidigungslüge der Deutschen im Blitzkrieg gegen Polen, bis zur Selbstverständlichkeit, dass sich reiche Eliten verbünden, um ihr Interesse (auch im Geheimen) durchzusetzen, wie es beispielsweise Björn Wendt in seinem Buch Die Bilderberg-Gruppe recht genau nachzeichnet. „Unsichtbare Superdikaturen“ weiterlesen
Facebook ist ein bisschen wie Mc Donalds: Alle schimpfen darüber und tun es doch. Wobei mir persönlich McDonalds egal ist, während die Drohung, Facebook zu verlieren, mir solche Sorgen macht, dass ich mich schon des Nachts beim Grübeln ertappt habe. Derzeit bereite ich meinen „Wegzug“ nach Diaspora vor, wie einen Umzug in ein fremdes Land, wo ich keinen kenne, und ich höchstwahrscheinlich die ersten Monate alleine in meinem Zimmer sitzen werde. Wenn ich darüber (auf Facebook) rede, werde ich zu meiner Freude oft geliket. Meine „Freunde“ lästern dann gerne in der Kommentarspalte über die Oberflächlichkeit und Sinnleere von Facebook. Aber warum ist mir Facebook dann so wichtig? „Warum uns Facebook so furchtbar wichtig ist“ weiterlesen
Wer Fleisch isst, insbesondere Fleisch aus Massentierhaltung, hat einige Jahre Fegefeuer verdient. Ich gehöre zu diesen schlechten Menschen. Leider finde ich keine Argumente, die das Essen von Tieren auch nur annähernd rechtfertigen könnten. Die menschliche Natur? Die menschliche Natur ist die, dass wir uns recht viel selbst aussuchen können, u.a. ob wir Tiere essen oder nicht. Zumindest dann, wenn ich in einem reichen Land leben, in dem es genügend Ersatz gibt. Falls ich doch merken sollte, dass ich durch fehlenden Fleischkonsum blutarm werde oder ähnliches, (was mir dann ungefähr so sehr schaden würde, wie die ganzen Giftstoffe, die in dem Lidl-Fleisch, „Wir Fleischesser sind Schweine!“ weiterlesen
(Der Artikel ist inzwischen im Migazin erschienen. http://www.migazin.de/2015/02/11/sprechtabus-der-kampf-ums-sagbare)
– Schleichende Enttabuisierung als rechte Strategie im Kampf ums nationale Erwachen

Rassistische Ideen und ihre Freunde gibt es schon lange. Was macht dann die Pegida-Demonstrationen so besonders? Es ist kaum anzunehmen, dass es heute viel mehr Rassistinnen und Rassisten gibt. Seit Jahren belegen die „Mitte-Studien“, bei denen rechtsextreme Einstellungen in Deutschland gemessen werden, fast durchgehend das Gleiche: Rund ein Viertel aller Deutschen glauben, dass Deutschland durch Ausländer in gefährlichem Maß überfremdet ist (1).
Der Unterschied ist der: In früheren Jahren traute sich nur ein relativ harter Kern, öffentlich seinen Rassismus zu zeigen. „Der Kampf ums Sagbare“ weiterlesen
-> Lektion 1: Freiwilligkeit. Warum paradoxerweise Freiwilligkeit und Vertrauen das Fundament des Spiels mit sexueller Unterwerfung sind.

Neulich plante ein berühmt-berüchtigter „Pick-up Artist“, nach Berlin zu kommen. Der Plan war, Männern Techniken beizubringen, um Frauen willig zu machen. „The Claw“, heißt eine dieser Techniken, bei der das jeweilige „Objekt“ mit dem Arm umschlungen, an den Mann herangezogen und erst wieder losgelassen wird, wenn sie sich nicht mehr wehrt.
Abgesehen davon, dass solche Moves so abwertend sind, dass sie brutale Gegenwehr rechtfertigen, steckt dahinter ein (dummer und grausamer) Denkfehler: Nämlich die Vorstellung, dass es der Herzenswunsch aller Frauen sei, unterworfen zu werden (1). „Anleitung zur sexuellen Unterwerfung (Teil I)“ weiterlesen